Pseudotropheus Demasoni

Pseudotropheus Demasoni

Der Pseudotropheus Demasoni ist ein afrikanischer Süßwasserfisch, der zur Gattung der Mbunda zugehörig ist. Diese Art der Buntbarsche lebt endemisch, also ausschließlich auf der tansanischen Seite des Malawisees in Felsriffen Pombo und Ndumbi.

Männchen wie Weibchen besitzen eine hellblaue Grundfarbe, die durch dunkelblaue bis schwarze Querstreifen verziert wird. Der Unterschied der Geschlechter lässt sich daher lediglich an der Länge der Tiere festmachen, da das Weibchen ca. 1-2 Zentimeter kürzer als das Männchen ist. Die Malawi Buntbarsche ernähren sich in ihrem natürlichen Lebensraum von so genanntem Algenaufwuchs und den darin lebenden Kleinsttieren. Dieser Lebensraum ist jedoch bedroht, so dass diese Art der Buntbarsche von der IUCN als gefährdet eingestuft wurde.

Erst im Jahr 1993 wurde der Pseudotropheus Demasoni durch Andreas Spreinat entdeckt und beschrieben. Die erste erfolgreiche Aquarienzucht gelang ein Jahr später.

Verhalten und Vergesellschaftung

In seiner natürlichen Umgebung genießt das Männchen der Pseudotropheus Demasoni den Ruf, als Revier bildender und Revier verteidigender Artgenosse innerartlich aggressiv aufzutreten. Er gilt dabei als äußerst durchsetzungsfähig gegenüber den Konkurrenten oder auch gegenüber anderen Eindringlingen.

Die Weibchen hingegen leben in losen Gruppen mit den Jungfischen in den Felsen und übernehmen allein die gesamte Brutpflege.

Im Aquarium sollten Pseudotropheus Demasoni aufgrund ihres ausgeprägten Sozialverhalten eher als Gruppe von bis zu 20 Tieren eingesetzt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, die Pseudotropheus Demasoni mit anderen, ähnlich großen Cichliden zu vergesellschaften.

Das Becken sollte den natürlichen Bedingungen der Fische nachempfunden und entsprechend Eingerichtet sein, wie zum Beispiel

  • Nachbildung einer sedimentfreie Felsenzone als Rückzugsmöglichkeit
  • Starke Wasserumwälzung (natürlicher Strömung nach empfunden)
  • Naturgetreue Spezial Beleuchtung
  • Bodengrund aus Sand

Während der Pseudotropheus Demasoni in seiner natürlichen Umgebung (noch) eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung genießen kann, erfordert die Fütterung in einem Aquarium gewisse Kenntnisse. Eine zu geringe Zufuhr von Proteinen und Ballaststoffen führt schnell zu Darmerkrankungen, die oftmals das Verenden der Tier zur Folge haben. Daher sollte diesbezüglich ein Fachmann zurate gezogen werden, damit man an seiner Zucht auch weiterhin Freude haben kann.

Wissenswertes

Der Pseudotropheus Demasoni gehört zu der Gattung der Maulbrüter. Die Weibchen legen die Eier zunächst zumeist im Sand ab und nehmen diese dann wieder auf. Die Natur hilft dann mit einem Trick, dass eine Befruchtung der Eier durch die Männchen vorgenommen werden kann. Auf den Afterflossen der Männchen befinden sich in dieser Phase so genannte Ei – Flecken. Das Weibchen unterliegt nun einem Irrtum und nähert sich instinktiv dem Männchen, um auch diese „Eier“ noch aufzunehmen. Hierbei gelingt es nun dem Männchen, die sich im Maul befindlichen Eier mit einer Quote von nahezu 100% zu befruchten. Der Nachwuchs wird im Anschluss durch das Weibchen ca. 3 Wochen zum Schutz der Jungfische noch im Maul behalten.

Pseudotropheus Übersicht

Der Pseudotropheus

Die Pseudotropheus gehören zu der Gattung der Malawi Buntbarsche. In freier Natur leben sie in Afrika, dort ausschließlich im Malwisee. Sie halten sich zwischen den Felsen in Ufernähe auf und ernähren sich von Algen und Mikroorganismen.

Ursprünglich war der Pseudotropheus eine artenreiche Gattung, zu der über 50 verschiedene Arten gehörten. Heute gehören noch 17 Pseudotropheus Arten zu dieser Sammelgattung, die eine Länge von 6 cm bis 16,5 cm erreichen können.

Pseudotropheus sind so genannte Maulbrüter. Dieses bedeutet, dass die Weibchen die Eier auf einem Hartsubstrat (z.B. Korallen, Felsen) ablegt und kurz darauf wieder in das Maul aufnimmt. Die Zeit zwischen dem Ablegen und der Wiederaufnahme nutzen die Männchen, um die Eier zu befruchten. Jungfische besitzen zunächst die Farbe der Weibchen, männliche Tiere färben sich ab dem Zeitpunkt der Geschlechtsreife um.

Die Brutpflege wird im Anschluss nur von den Weibchen vorgenommen, während die Männchen Reviere bilden. Diese werden gegen artfremde Buntbarsche und andere männlichen Artgenossen verteidigt.

Die Pseudotropheus Gattungen

Eine Art der Buntbarsche ist der Pseudotropheus Demasoni. Das Vorkommen dieser Gattung beschränkt sich auf den an der tansanischen Seite des Malawisees. Dort leben sie in Felsriffen an den Pombo Rocks und den Ndumbi Rocks. Männchen und Weibchen besitzen die gleichen Färbungen der Haut, wobei die Körpergrundfarbe blau oder hellblau ist. Daher ist das Geschlecht dieser Malawi Buntbarsche äußerlich auch lediglich durch den Größenunterschied zu erkennen.

Die Männchen erreichen eine Länge von ca. 8 cm, die Weibchen sind wenige Zentimeter kürzer. Pseudotropheus Demasoni ernähren sich rein pflanzlich, zum Beispiel von Algensträngen. Die Gattung besitzt ein ausgeprägtes soziales Verhalten. Die Männchen zeigen aber bei der Verteidigung ihres Reviers durchaus aggressive Züge.

Der natürliche Lebensraum des Pseudotropheus Demasoni wird als bedroht angesehen. Daher wird die Gattung der Malawi Buntbarsche von der Weltnaturschutz Organisation als gefährdet eingestuft.

Zucht und Haltung der Pseudotropheus

Bezüglich einer Pseudotropheus Zucht gilt es bereits im Vorfeld, grundlegendes zu diesem Thema zu beachten. Aufgrund der aggressiven Art, die die Männchen nahezu ausnahmslos an den Tag legen, empfiehlt es sich, den Tieren ein ausreichend großes, mindestens etwa 350 Liter fassendes Aquarium zur Verfügung zu stellen. Hier können die Männchen Reviere bilden und das Territorium verteidigen.
Der Boden sollte mit einer ca. 2-3 cm dicken Sandschicht bedeckt sein, da die Tiere gerne Natur bedingt darin graben. Zur Einrichtung sollte unterschiedliche Steine verwendet werden. Diese dienen als Verstecke für Pseudotropheus, wie sie auch in der Natur vorkommen.

Der Besatz sollte lediglich mit Pseudotropheus vorgenommen werden, da diese Gattung artfremde Tiere durchaus aggressiv angehen könnten. Um ein farbenfrohes Spektakel zu erzielen, sollten unterschiedliche Arten von Pseudotropheus eingesetzt werden. Eine weitere sehr schöne Art ist hier der Pseudotropheus socolofi.